Comic >> Comic-Kritiken >> Grimms Manga - Band 1

Seiten:
164
Erscheinungsdatum:
01.05.2007
ISBN:
978-3-86580-395-5

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Kritik: Grimms Manga - Band 1

Jedes Kind wächst mit der Geschichtssammlung der Gebrüder Jacob und Wilhelm Grimm auf. Der japanische Mangazeichner Keiko Ishiyama hat den Versuch gewagt, die bekanntesten Märchen als Mangas umzusetzen. Da er die Geschichten jedoch nicht nur einfach zeichnen wollte, hat er diese teilweise vollkommen neu umgesetzt, um sie moderner zu machen. Wir haben uns seinen ersten Band genauer angesehen.

Rotkäppchen zählt zu den bekanntesten Geschichten der beiden Grimm-Brüder. Jeder kennt das junge Mädchen, dass sich auf den Weg zu seiner kranker Großmutter macht. Doch anders als in der Original-Geschichte zeigt uns der Manga, wie die Geschichte geendet wäre, wenn der Wolf menschliche Züge hätte und Rotkäppchen nicht verspeisen wolle. In der Manga-Version von Hänsel und Gretel existiert die böse Hexe, die Hänsel verspeisen will, nicht. Statt dessen ist es eine hübsche, adelige, leicht verrückte, Dame, die sich in Hänsel verliebt hat und ihm die Wünsche von den Augen abliest, um ihn bei sich zu behalten. Auch die restlichen drei Geschichten, Rapunzel, Die zwölf Jäger und Die zwei Brüder haben ganze andere Wendungen, als man sie eigentlich aus der Erinnerung gewohnt ist. Doch gerade die überraschend fischen Geschichten fesseln und begeistern.

Gerade durch die Veränderungen der Geschichten schafft es Ishiyama aber zu fesseln, da die einzelnen Erzählungen bis zum Ende spannend bleiben. Der schöne Zeichenstil und die Mischung aus Romantik und Humor sorgen für unterhaltsame Momente. Dennoch werden die Geschichten dabei nie ins lächerliche gezogen oder drohen unglaubwürdig zu werden.

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