Comic >> Comic-Kritiken >> Earl & Fairy - Band 1

Seiten:
196
Erscheinungsdatum:
01.10.2012
ISBN:
978-3-8420-0554-9

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Kritik: Earl & Fairy - Band 1

„Hakushaku to Yosei“ ist eine Light-Novel-Reihe, die im Deutschen als Manga unter dem Titel „Earl & Fairy“ erscheint. Ursprünglich von Mizue Tani erdacht, stammt die Manga-Adaption von Ayuko. Daneben gibt es auch eine Anime-Serie, wie ein Hörspiel. Seit 2008 wurde die Serie von Ayuko umgesetzt und seit Herbst 2012 gibt es nun auch den Manga bei uns auf Deutsch. Wir haben uns nun den ersten der vier Bände der zauberhaften Reise angesehen.

Wir befinden uns im viktorianischen England zur Zeit des 19. Jahrhundert. Die Menschen haben nicht nur die Fähigkeit verloren Feen und ähnliche mystische Wesen zu sehen, sondern sie haben auch den Glauben an diese verloren. Die 17-jährige Lydia Carlton kann diese jedoch nicht nur sehen, sondern auch mit diesen kommunizieren, sie ist eine sogenannte „Feen-Doktorin“. Genau aus diesem Grund landet sie auch im Blickfeld fieser Typen.

Lydias Mutter starb früh und ihr Vater arbeitet als Naturwissenschaftler in London, weshalb sie sich zu Ostern auf dem Weg zu ihm befindet. Kaum auf dem Schiff angekommen, besteht schon der Plan sie zu entführen und sie wird im letzten Moment von einem mysteriösen jungen Mann befreit, der jedoch selbst ihre Hilfe benötigt. Er stellt sich Lydia als Edgar J.C Ashenbert vor, Nachfahre des legendären blauen Ritters, um dessen Erbe er nun kämpft. Lydia soll ihm helfen das „Schwert der Merrow“ zu finden, mit dessen Hilfe er seine Erbschaft beweisen will.

Lydia ist eine optimistische, junge Frau, mit strahlend grünen Augen und wilden, langen Haaren. Ihr Blick mit großen unschuldigen Augen zeugt von ihrer Unschuld und Ehrlichkeit. Ihr ständiger Begleiter ist Nico, eine flauschige Katze, mit der Lydia sprechen kann, die aber auch nur von ihr, dank ihrer Feen-Doktoren-Fähigkeiten verstanden wird. Nicos Aussagen sind amüsant und öffnen Lydia regelmäßig die Augen für die Realität. Neben Edgar gibt es noch seine zwei Angestellten Raven und Ermine, düstere Gestalten, die alles für Edgar tun würden, ihn als Anführer sehen, all seine Geheimnisse verbergen und bewahren. Edgar erzählt Lydia gegen Ende des 1. Bandes, wie und wo er die beiden traf. Kein Part für schwache Nerven und ein klarer Beweis, dass es sich bei diesem Manga nicht nur um eine süße, romantische Geschichte mit einem Touch Märchen handelt. Edgar scheint ein ganzer Adeliger zu sein – groß, gutaussehend, charmant, stilvoll.

Die Handlung wechselt gekonnt zwischen ruhigen, sogar kurz-romantischen Momenten, Kämpfen bis hin zu einem Mord. Die unbekannten Elemente, wie die Feen oder der blaue Ritter, werden durch Untertitel erklärt oder durch Einschiebungen, in denen die Legenden erzählt werden. Der Leser hat also nie das Gefühl unwissend bezüglich seinem Allgemeinwissen zu sein.

Der Manga selbst überzeugt vor allem durch seinen Zeichenstil. Mit viel Liebe zum Detail entführen einen die Bilder in die damalige Zeit. Gebäude, innen wie außen, Kleidung, die Gestaltung der Umgebung – jede Seite besticht den Leser. Auch bei der Qualität des Buches und des Druckes gibt es nichts zu beanstanden.

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