Titel:
Der Puppenspieler
System:
PS3
Publisher:
Sony Playstation
Entwickler:
SCE Studios Japan
Genre:

Release:
11.09.2013

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Preview: Der Puppenspieler

Andreas Zommer - 27.08.2012
Die Auswahl an originellen Spielen ist auf der Playstation 3 im Moment etwas eingeschlafen gewesen, aber langsam scheinen die Entwickler wieder mutiger zu werden und die Spiele somit auch origineller. An vorderster Front kämpft hier eindeutig auch Puppeteer, das auf der diesjährigen gamescom angekündigt wurde, mit. Wir wollen euch nun unseren ersten Eindruck zu dem Spiel geben.

Der Ursprung des Spieles liegt bei beim "Bunraku", ein traditionelles, farbenfrohes und bizarres japanisches Puppenspiel, bei dem sich mit Kurbeln und Hebeln die Kulisse weiterdreht. Dies passiert auch im Spiel und so landet man als Spieler alle paar Minuten in völlig neuen Szenen und Situationen, obwohl Puppeteer eigentlich ein klassisches Jump 'n' Run sein will. Dennoch will uns das Spiel das Gefühl eines Theaters geben, denn man wird von einem Erzähler durch die Geschichte geführt und auch sonst hört man andauernd ein Publikum husten, lachen oder klatschen. Ebenso können wir uns über viele kleine Dialoge, die direkt von Gavin Moore eingesprochen werden, freuen.

Grundsätzlich übernimmt der Spieler die Rolle des Jungen Kutaro, der vom Mondbärkönig entführt wurde und im schwarzen Schloss in eine Marionette verwandelt wurde. Als ob dies nicht schon schlimm genug wäre, beißt ihm der Entführer auch noch den Kopf ab. Wir begeben uns dann mit unserer Puppe auf die Suche nach unserem Kopf und bereisen hier im Stile eines klassischen Plattformers das Fantasy-Reich. Begleitet werden wir dabei von einer blau glühenden Marionettenkatze, die uns mit witzigen Kommentaren, die in Wortspiele verpackt sind, erfreut.

Da unser Alter-Ego keinen eigenen Kopf hat, verwendet er so ziemlich alles, was er findet als Ersatzkopf, wobei ihm jeder Kopf natürlich andere Fähigkeiten gibt. Setzen wir uns eine Spinne auf den Kopf, locken wir eine Artgenossin an. Setzen wir uns einen Burger auf den Kopf, können wir mit ihm kraftvoll zubeißen. Um neue Köpfe zu finden, müsst ihr mit dem rechten Stick die Katze auf Suche schicken. Die größte Überraschung ist jedoch der schnelle Wechsel der Hintergründe, wo sich die Entwickler das Gefühl älterer Adventures einfangen wollen, wo man mit jedem neuen Bild in einer vollkommen neuen Situation war. Dies will man auch ganz stark in Puppeteer betonen, denn es wird nicht nur ein neues Bild eingeblendet, sondern es kann auch in alle Richtungen, auch nach vorne und hinten, wegklappen. Es können auf einmal neue Elemente auftauchen oder Schattenspiele beeinflussen euer Spiel.

Grafisch hat uns der Stil des Spieles extrem gefallen. Die leicht dunklen Level mit der Beleuchtung, den Schatteneffekten und die Bewegungen der Figuren sehen wirklich gut aus. Jede Kulisse sieht dabei vollkommen anders aus und reichen vom schwarzen Schloss bis zu Unterwasserwelten. Ob es einen Multiplayer-Part geben wird, wollte der Entwickler nicht bekanntgeben.

Fazit: Puppeteer scheint ein lustiges und spannendes Spiel zu werden, wobei man gespannt sein muss, wie viele unterschiedliche Level es am Ende wirklich geben wird. Da das 14-köpfige Team seit drei Jahren an der Programmierung sitzt, kann man sich jedoch einiges erhoffen. Das Spiel könnte auf jeden Fall eine interessante Konkurenz zu Rayman: Origins werden, da es um einiges düsterer ist und durch die vielen dunklen Passagen nicht unbedingt für Kinder geeignet wirkt. Gerade die Idee mit den verschiedenen Köpfen dürfte für einige Überraschungen sorgen. Das Spiel sollte man gerade auch wegen seines japanischen Stils im Auge behalten.

Ersteindruck: Sehr Gut