Preview: Beyond: Two Souls

Andreas Zommer - 02.10.2013

Die Playstation 3 neigt sich ihrem Ende zu und die letzten großen Titel erobern langsam den Markt. Entwickler Quantic Dream, die schon das brilliante Heavy Rain produziert haben, liefern uns nun mit Beyond: Two Souls den nächsten großen Titel zum Mitfiebern mit. Wie in guten Filmen wechseln sich ruhige Szenen mit Actionszenen ab. Es gibt Momente, wo man mehr über unseren Charakter erfahren und darüber nachdenken dürfen um kurz darauf um unser Leben zu rennen. Gleichzeitig bauen wir jedoch nicht nur eine Verbindung zu Jodie auf, sondern auch zu den Charakteren um sie herum, da die Entwickler jedem Charakter eine Tiefe gegeben haben, wie man sie sonst nur sehr selten sieht.

Im Spiel übernehmen wir eigentlich zwei Charaktere. Auf der einen Seite Jodie, die wir durch ihr Leben und ihre Geschichte begleiten und ihre Höhen und Tiefen miterleben. Diese hängen oftmals mit Aiden zusammen, ihrem unsichbaren Freund, der wie ein Geist seit Jodies Geburt an sie gebunden ist. Aiden ist mächtig, den wahren Zusammenhang wird man erst im Laufe des Spieles herausfinden. Hierzu übernehmen wir aber auch zeitweise seine Steuerung und schweben in einem bestimmten Radius um Jodie herum und können mit unserer Kraft so einiges anstellen. Aiden kann nämlich Gegenstände bewegen, aber auch die Kontrolle von anderen Personen übernehmen um diese kurz zu steuern.

Je nachdem wie wir uns verhalten und welche Entscheidungen wir tätigen, gibt es auch kleine Abweichungen in der Story. Die Neugierde und Fantasie des Spielers kann einem eine durchaus längere Spielzeit bringen, da man gewisse Seitenstränge der Geschichte nur dann erlebt, wenn man die richtigen Entscheidungen trifft. Die Grundgeschichte erlebt jedoch jeder gleich, da an vorgegebenen Punkten die Geschichte immer wieder zusammengeführt wird. Wer alle Szenen erleben will, wird Beyond jedoch mehrfach spielen müssen.

Die Steuerung ist sehr intuitiv und schon nach wenigen Spielminuten hat man den Dreh raus, wie man Jodie und Aiden perfekt steuert. Die Kämpfe werden zum Beispiel nur über die beiden Sticks gesteuert, wo man nur im richtigen Moment den Stick bewegen muss um uns zu ducken oder selbst zuzuschlagen. Dies erinnert zwar ein wenig an Quicktime-Events, aber rennt viel flüssiger ab. Auch Aiden lässt sich ohne Probleme steuern und dank dem Tutorial und einem Farbauras weiß man sehr schnell, wie man Personen oder Gegenstände beeinflußen kann.

Technisch ist Beyond einfach nur ein Wahnsinn. Nicht nur, dass man zwei Top-Hollywood-Schauspieler, nämlich Allen Page für Jodie und Willem Dafoe, gecastet hat um den Charakteren per Motion-Capturing Leben einzuhauchen, sondern auch sonst wurde sehr viel Liebe ins Detail gesteckt. Grafisch ist Beyond: Two Souls einfach umwerfend und dürfte wohl ein neuer Meilenstein auf der Playstation 3 werden. Nicht nur, dass in die Umgebung sehr viel Liebe in die Details gesteckt wurde, sondern auch in alle Charaktere. Allein an den Körperhaltungen wissen wir sofort, wie uns ein anderer Charakter gesonnen ist. Solche Emotionsvielfalt haben wir noch in keinem anderen Spiel gesehen. Untermalt wird das Spiel von einem wunderschönen Soundtrack, der die Szenen perfekt untermalt und Spielstimmung schafft.

Fazit: Beyond: Two Souls ist ein Pflichtkauf, dies können wir schon jetzt nach der Preview sagen. Selten hat uns ein Spiel nach so wenigen Spielminuten so extrem überzeugt und gefesselt. Am liebsten hätten wir sofort weitergespielt, was durch den fehlenden weiteren Spielcode leider nicht möglich war. Beyond: Two Souls bringt Spiele jedoch auf eine neue Ebene und wir würden uns mehr Spiele in dieser Richtung wünschen. Wer aber Quantic Dream kennt, der weiß, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sie den nächsten Toptitel ankündigen werden. Bis dahin sollte man jedoch Beyond: Two Souls gespielt haben, deswegen vorbestellen, wer es noch nicht getan hat.

Ersteindruck: Sehr Gut