Preview: Until Dawn

Andreas Zommer - 19.10.2014

Until Dawn wurde ursprünglich vor zwei Jahren als Playstation Move Titel für die Playstation 3 angekündigt. Nach der Ankündigung der neuen Konsolengeneration wurde jedoch das ganze Spielkonzept über den Haufen geworfen und aus der Ego-Perspektive wurde ein Third-Person-Horror-Titel. Mit der neuen Spielansicht wurde auch gleich die Killzone: Shadow Fall Engine eingebaut, sodass das Spiel - auch dank der Power der Playstation 4, nun noch schöner und realistischer aussieht. So konnte der uns gezeigte Keller durch seine Detailvielfalt überzeugen. Ein weiteres Highlight sind natürlich die Charaktere, bei denen vor allem auf die Gesichtszüge viel Wert gelegt wurde. So kann man Angst, Furcht und Verzweiflung direkt aus den Gesichtern ablesen. Die Personen haben dabei sehr ausgefeilte Charaktere und erzählen uns auch ziemlich viel zur Geschichte und deren Ängste. Hinter den Figuren steckt ein richtig guter Cast, wie Hayden Panettiere, dank denen auch die Stimmen der Figuren überragend sind.

Die Geschichte des Spieles ist jedoch gleich geblieben. Am Jahrestag des verstorbenen Freundes fahren acht junge Menschen in ein Blockhaus im Wald um dort einen gemeinsamen Abend zu verbringen und zu nächtigen. Wie aus Horrorfilmen bekannt, geschehen dann jedoch eigenartige Dinge, Personen verschwinden und ein Killer macht Jagd auf uns. Until Dawn will dabei gar nicht ein Titel wie Silent Hill oder Resident Evil werden, sondern sieht sich selbst mehr als Tennie-Splatter-Horror-Spiel, das durch Schreckmomente überzeugen will, was teilweise auch wirklich gut gelingt. In dem uns gezeigten Levelabschnitt gab es schnell eine gewisse Grundspannung und wir haben jeden Moment auf den nächsten Schreckmoment gewartet.
Wer von unseren Charaktere am Ende überlebt, hängt zum Großteil von uns selbst ab, denn wir nehmen durch unsere Entscheidungen Einfluss auf die Spielentwicklung. Jede unserer acht Charaktere kann im Laufe des Spieles sterben und mehrere Spielenden warten auf uns. So manche moralische Entscheidung soll uns dabei richtig auf die Probe stellen. So manche Entscheidung müssen wir dabei sogar unter Zeitdruck treffen oder sogar eine Person für die andere opfern, wie man es aus Filmen wie Saw kennt. Trotz nur rund 9 Stunden Spielzeit soll der Titel längere Zeit Spass machen, denn ein Wiederspielwert soll durch die vielen Entscheidungen und daraus resultierender Handlungsstränge auf jeden Fall gegeben sein.

Ursprünglich hätte ja Until Dawn ein Spiel für die Move-Steuerung werden soll. Dies wurde mit dem Neudesign über Bord geworfen und wir steuern nun alles mit dem Controller. Dabei kommen jedoch allerlei Funktionen des Controllers zum Einsatz und so steuern wir zum Beispiel mit der Lightbar die Taschenlampe oder drehen per gyroskopischer Controller-Funktion Gegenstände, die wir in Händen halten. Am Anfang ist dies noch teilweise ungewohnt und geht nicht ganz so intuitiv, wie man sich das vorstellen würde, von der Hand. Im ersten Moment fühlt man sich hier sogar leicht, wie im Surgeon Simulator. Hier muss das Entwicklerteam noch ein wenig Hand anlegen, damit dies einfacher und logischer funktioniert.

Fazit: Sony hat mit Until Dawn einen richtig guten Titel in der Pipeline, der ein Horrorspiel sein will, wie man es bisher noch nicht gesehen hat. Gespannt kann man sein, wie gut dies am Ende auch gelingt und Entscheidungen wirklich einen logischen Einfluss auf den Spielverlauf nehmen werden. Ebenso wird es interessant sein, wie motiviert man am Ende wirklich sein wird, das Spiel mehrmals zu spielen um wirklich die unterschiedlichen Enden herauszufinden. Das Spiel fast vollständig zu ändern war ein mutiger Schritt, der dem Spiel jedoch eindeutig gut getan hat. Es sieht grafisch nämlich unheimlich gut aus und hat uns in den fast 30 Minuten, die wir spielen durften, wirklich in einen Zustand der Unruhe gebracht. Until Dawn sollte man deswegen auf keinen Fall aus den Augen verlieren, denn es ist einer der vielversprechendsten Titel für 2015!

Ersteindruck: Sehr Gut