Titel:
Fighters Uncaged
System:
Xbox 360
Publisher:
Ubisoft
Entwickler:
11 bit Studios
Genre:

Release:
04.11.2010

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Preview: Fighters Uncaged

Andreas Zommer - 30.08.2010
Wenn man sich die bisher angekündigten Spiele für die neue Kinect-Steuerung der Xbox 360 anschaut, dann hat man schnell bemerkt, dass der Großteil der Spiele für die Core-Gamer geplant ist. Ubisoft will aber zeigen, dass mit Kinect Spiele für jeden möglich sind und liefert uns als Beweis Fighters Uncaged. Wir hatten die Möglichkeit auf der gamescom als einer von wenigen Medienvertretern schon mal vorab Hand anzulegen.

Bisher war unter den angekündigten Spielen für Kinect nichts für den Hardcore-Gamer dabei, was dazu führte dass von dieser Spielergruppe die neue Bewegungssteuerung bei Diskussionen nur belächelt wurde und als Kopie von Nintendo gesehen wurde. Ubisoft wirft nun aber ein gewichtiges Argument in den Raum um die letzten Skeptiker zu überzeugen. Fighters Uncaged soll nämlich genau das Spiel für die Core-Gamer sein mit dem man sich Nächte um die Ohren zocken kann.

Gesteuert wird Fighters Uncaged mit dem ganzen Körper, denn das Spiel ist ein klassisches Beat 'em Up. Ihr seht dabei euren Charakter von schräg oben, wie er vor seinem jeweiligen Gegner steht. Grafisch ist das Spiel durchaus gut umgesetzt und erinnert vom Stil ein wenig an Street Fighter Spiele. Je nach eurer Körperbewegung setzt das Spiel eure Bewegungen ins Spiel um. Ganze 70 unterschiedliche Angriffe soll das Spiel dabei erkennen und so könnt ihr mit Fäusten, Beinen, Knien, Ellbogen oder sogar eurem Kopf zuschlagen. Damit euer Ebenbild nicht zuviel abbekommt, ist es ebenso möglich sich zu ducken oder Angriffen auszuweichen.

Man merkt zwar beim Spielen einen leichten Lag, dies sei aber laut Producer Lue Verdier auch teilweise gewünscht. Das selbst entwickelte System sei eine Mischung aus direkter Erkennung und getriggerter Animation, wo das Spiel abwartet, was für Angriffskombinationen ihr vor der Kinect-Kamera tätigt und auch falsche Bewegungen erkennt und diese rausfiltert. Das Spiel ist dadurch um einiges behäbiger als Wii Sport Boxing oder Sonys The Fight für Playstation Move. Anders als die beiden Spiele, erkennt aber Fighters Uncaged den vollständigen Körper und somit sind um einiges mehr und vor allem auch kompliziertere Angriffe möglich. Um besondere Angriffe zu tätigen, wird man jedoch keine Sprungeinlagen ausführen müssen, hier wird es spezielle Bewegungsmuster geben, wie zum Beispiel die Beine kreuzen für einen High-Kick. Die Wohnung soll nach dem Spielen ja noch ganz sein und man will Spieler nicht überfordern und keine Verletzungen verursachen.

Kampfstile wird es je nach Charakter unterschiedliche geben und so auch unterschiedliche Schwachpunkte, die es herauszufinden gilt. Doch auch die Gegner versuchen euch aufs Korn zu neben und eure Angriff-Combos zu verhindern. Ebenso können eure Kontrahenten extra starke Angriffe ausführen, die am Bildschirm durch blau leuchtende Körperteile angezeigt werden. In solchen Fällen wehrt ihr diese Angriffe besser ab, da sie eurem Charakter richtig Schaden anrichten können. Im Spiel müsst ihr also gezielt zwischen Angriff und Defensive wechseln um zu bestehen. Nach einigen Minuten merkt man jedoch auch die Anstrengung und die eine oder andere Schweißperle wird sich bemerkbar machen.

Leider wird es in Fighters Uncaged keinen Modus geben, wo man gegen menschliche Spieler antreten wird können. Laut Producer Lue Verdier ist es zu gefährlich, wenn zwei Spieler gegeneinander vor einem Fernseher antreten und dies zu Verletzungen führen könnte. Im finalen Spiel soll jedoch ein Tag-Team-Modus integriert werden, hier wird man jedoch abwechselnd auf die Gegner einschlagen dürfen. Ein Online-Modus sei ebenfalls nicht geplant.

Fazit: Fighter Uncaged könnte Kinect zum Durchbruch bei den Core-Gamern verhelfen, hat es doch ein eindeutig erwachseneres Thema und zielt auf genaue Bewegungsmuster ab. Wer einfach nur vor der Kamera herumhüpft wird keinen Erfolg haben, statt dessen muss man wirklich Schläge kombinieren und den Gegner abwehren. Zwar gab es noch die eine oder andere Erkennungsschwierigkeit, trotzdem macht das Spiel schon jetzt mächtig Spaß und hat uns bei der Präsentation Schweißperlen auf die Stirn gezaubert. Als Launch-Titel für Kinect sollte man das Spiel auf jeden Fall im Auge behalten.

Ersteindruck: Gut