Titel:
Deus Ex: Mankind Divided
System:
Xbox One
Publisher:
Square Enix
Entwickler:
Eidos Montreal
Genre:

Release:
23.02.2016

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Preview: Deus Ex: Mankind Divided

Andreas Zommer - 28.08.2015
Obwohl man noch bis zum nächsten Jahr warten muss bis man wieder in die Rolle von Adam Jensen schlüpfen kann, wurde auf der Gamescon schon ein spielbare Version von Deus Ex: Mankind Divided gezeigt. Wir konnten auf der Gamescom einen ersten Blick auf das Spiel werfen und wollen unsere Erfahrungen nun mit euch teilen.

Wir schlüpfen wieder in die Rolle von Adam Jensen, den wir schon in Deus Ex - Human Revolution gesteuert haben. Dieser hat jedoch in den letzten zwei Jahren viel durchgemacht, denn durch die Augmentierungen, die er im letzten Spiel erlangt hat, musste er ins Ghetto, denn im Jahr 2029 sind diese Verbesserungen des menschlichen Körpers nicht gern gesehen. Normale Menschen wollen nichts mehr mit den veränderten zu tun haben und in der Welt entsteht ein richtiger Konflikt zwischen den Menschen und den Augmentierten. Die Menschen regeln das Leben mit strengen Regeln und Vorschriften und Widerstandsbewegungen versuchen mehr Rechte für die Unterdrückten zu erkämpfen. Mittendrin sind wir mit unserer Spielfigur, denn auf der einen Seiten wollen die Menschen wegen unseren Veränderungen nichts mit uns zu tun haben, auf der anderen Seite sehen uns aber auch die Einwohner im Ghetto sehr misstrausch an, da unsere Augmentierungen zu perfekt zu sein scheinen.

Jensen ist dies aber sogar ziemlich egal, denn er will für keine der Seiten Partei ergreifen, da er seine eigenen Ziele verfolgt. Er arbeitet nun in der Task Force 29, eine Anti-Terroreinheit von Interpol, die die Kriminalität bekämpfen und für Ruhe zwischen den zwei verfeindeten Gruppen sorgen soll. Doch da er der festen Überzeugung ist, dass die Task Force 29 von Illuminati infiltriert wurde, arbeitet er im geheimen auch mit dem Juggernaut Collective zusammen, einer Gruppe an Hackern, die den Illuminati das Handwerk legen wollen. Im Spielverlauf bekommen wir auch von beiden Seiten Aufträge, wo es dann ganz an euch liegt die richtigen Entscheidungen zu treffen. Es gilt dabei gar nicht Partei für eine Seite zu ergreifen, sondern eher darum durch eure Taten entscheidende Dinge in Erfahrung zu bekommen. Je nachdem wie ihr euch entscheidet, treibt ihr die Geschichte anders voran und kommt so auch zu alternativen Enden. Diesmal wird es nötig sein, große Teile des Spieles mehrmals zu spielen, wenn man wirklich alle Enden erleben will. Nebenmissionen soll es auch wieder geben, die intelligent in die Geschichte eingebaut werden sollen und so den Spieler nicht vollkommen aus dem Storyverlauf reißen.

Bleibt nur noch für Spieler des letzten Teiles die Frage, wie die Entwickler die verschiedenen Enden unter einen Hut gebracht haben. Denn es war ja unsere Entscheidung, wie wir mit den gesammelten Informationen am Ende umgehen. Wie man in Mankind Divided sieht war die Entscheidung jedoch ohne Konsequenz, denn am Ende wollte uns doch niemand glauben und wir blieben die einzigen, die die Wahrheit erkannten. Interessant wird noch sein, wie das Entwicklerteam mit Charakteren aus dem ersten Teil umgehen wird, deren Tod wir im Vorgänger beeinflußen konnten.

Mankind Divided wird wieder kein Open-World Spiel werden. Es stehen euch wieder einzelne Abschnitte zur Verfügung, die ihr nacheinander durchspielt. Dies hat im Vorgänger schon gut funktioniert und hat gut zur Story und Spielengine gepasst. Denn auch jetzt habt ihr wieder die Wahl, wie ihr durch das Spiel kommen wollt. So könnt ihr euch entweder mit euren Waffen den Gegnern gegenüberstellen und euch den Weg frei schießen oder ihr wählt die Stille Variante und schleicht euch durch das Spiel und nutzt eure Fähigkeiten um Gegnern aus dem Weg zu gehen und sie lautlos auszuschalten. Für den Spieler soll es immer mehrere Möglichkeiten geben, wie man durch das Spiel kommt und so soll es auch wieder möglich sein das ganze Spiel zu bewältigen ohne einen einzigen Gegner beseitigt zu haben. Laut Entwicklern soll es sogar möglich sein alle Bossgegner zu bewältigen ohne sie zu töten.

Technisch sieht das bisher gezeigte wunderbar aus. Die Welt ist noch düsterer geworden und lebt von ihren Lichteffekten. Als Beispiel wurde uns die Stadt Prag der Zukunft gezeigt. Auf der einen Seite sehen wir die futuristische Stadt mit beeindruckenden Monumenten und auf der anderen Seite Golem City, ein Ghetto so groß wie eine Kleinstadt in der Augmentierte wie Tiere in Wohncontainer gepfercht sind. Beide Seiten der Stadt sind auf ihre Art und Weise grafisch beeindruckend, denn das Ghetto wirkt wirklich schrecklich abstossend und schmutzig, während die Stadt der Menschen in ihrer vollen Pracht gezeigt wird. Ein Highlight sind aber auch die Charaktere, die mit ihren Details bei Haut, Haaren oder auch der Kleidung absolut positiv auffallen.

Fazit: Deus Ex Mankind Divided dürfte Spieler glücklich machen, denn es ist alles mit dabei, was Fans beim Vorgänger so geliebt haben. Man wird wieder die freie Wahl haben, wie man sich durch das Spiel kämpft und nun soll es sogar möglich sein das Spiel zu beenden ohne die Bosse zu beseitigen. Auch die Story wird durch eure Entscheidungen viel früher Wandlungen durchmachen, weshalb der Wiederspielwert deutlich steigt. Die Story selbst ist mit der Ghettoisierung zwar sicher nichts neues in der Science-Fiction-Welt, könnte aber in Verbindung mit der Verschwörungstheorie rund um die Illuminati durchaus interessant werden. Von dem, was wir bisher gesehen haben, erwartet uns ein flotter, richtig schöner Action-Titel, an dem man wohl 2016 kaum vorbeikommen wird.

Ersteindruck: Sehr Gut