Titel:
Pharaoh: A New Era
System:
PC
Publisher:
DotEmu
Entwickler:
Triskell Interactive
Genre:
Aufbau-Strategie
Release:
15.02.2023

Vorbestellen bei:

Preview: Pharaoh: A New Era

Andreas Zommer - 24.08.2022
Seit zwei Jahren müssen Fans bereits auf den Launch von Pharao: A new Era warten, doch bisher glänzt das Spiel hier durch mehrere Verschiebungen. Wir konnten im Zuge der gamescom nun einen Blick auf die aktuellste Version des Spieles werfen und unsere ersten ägyptischen Zivilisationen hochziehen. Wie es uns gefallen hat, erfährst du, wenn du weiterliest.

Pharao: A new Era ist ein von Fans lang gewünschtes Remake des Videospiel-Klassikers aus dem Jahr 1999. Über 20 Jahre später will nun der Entwickler Triskell Interactive diesen Wunsch wahr werden lassen. Der City-Builder soll dabei sowohl alte Spieler in ihren Erinnerungen schwelgen lassen, wie auch durch eine sanfte Weiterentwicklung neue Spieler anlocken. Und dies könnte wirklich gelingen.

Sofort wenn man das Spiel spielt, fühlst man sich an den alten Klassiker zurückerinnert. Wie damals sieht man aus der Isoperspektive auf die Landschaften des Alten Ägyptens und soll neue Städte bauen und diese Schritt für Schritt weiterentwickeln. Insgesamt soll es 50 Missionen geben und weit über 100 Stunden soll man brauchen, bis man alles einmal gesehen hat.

Das Spielprinzip ist zwar schnell erklärt, das Spiel selbst ist dann jedoch ziemlich knackig. Man befindet sich im Alten Ägypten zur Zeit der Pharaonen, wo man für den Bau neuer Städte zuständig seid, wobei jede neue Stadt andere Anforderungen und Herausforderungen für euch bereit hält. Ihr beginnt jede eure Städte, indem ihr fixe Bereiche für den Wohnbau bestimmt und diese Gebiete mittels Straßen miteinander verbindet. Sofort machen sich die ersten Menschen auf den Weg in eure Stadt, besiedeln diese Bereiche und kommen mit Forderungen auf euch zu. So müsst ihr für Wasser und Nahrung sorgen. Ihr müsst dabei immer die jährliche Nilschwemme im Auge behalten und genügend Nahrung im Voraus für euer Volk erzeugen und einlagern, ein schlechtes Jahr macht euch sonst riesige Probleme und sorgt für Hunger in eurem Volk.

Aber auch sonst müsst ihr alle Wünsche eures Volkes erfüllen, wenn ihr wollt, dass sich dieses weiterentwickelt. So müsst ihr die Feuergefahr, die Verbrechensquote und die Möglichkeit für Epidemieausbrüche durch den Bau passender Häuser in Schach halten. Doch ganz so einfach lassen sich eure Einwohner nicht befriedigen, denn sie wünschen sich auch weitere Gegenstände, wie Töpferware, und ihr müsst deswegen die passenden Handwerksbetriebe zur Herstellung dieser bauen. Auch Freizeitbeschäftigung und religiöse Gebäude, wo die Götter dann auch in Zeremonien angebetet werden, müsst ihr erschaffen. Klingt recht einfach, ist es am Ende jedoch nicht, da die Gebäude stark miteinander interagieren und man immer alles im passenden Gleichgewicht halten muss, damit eure Volk glücklich ist und sich eure Stadt deswegen weiterentwickeln kann. Praktisch ist es dabei, dass eure Häuser immer sofort errichtet sind und ihr hier keine Wartezeiten haben. Ist euch somit ein Gebäude abgebrannt, könnt ihr es sofort wieder nachbauen.
Kümmert ihr euch nicht zur Genüge um eure Stadt, brechen Feuer oder Epidemien aus oder es wird euer Gold gestohlen. Dabei steht euch dieses nicht zur Unendlichkeit zur Verfügung, sondern muss durch Steuereinnahmen hart verdient oder in Minen abgebaut werden. Habt ihr genug Geld gesammelt, könnt ihr auch große Monumente, wie die Sphinx oder die Pyramiden bauen.

Technisch wurde das Spiel an die heutige Zeit angepasst. Das Spiel hat eine schöne HD-Grafik und die Gebäude und Einheiten sind schön umgesetzt worden, wobei gerade das wuselige ägyptische Volk zu gefallen weiß. Man sieht genau, was eine Person gerade macht und in den Lagern kann man genau sehen, was gerade dort aufliegt. Ins Spiel kann man stufenlos hineinzoomen und dann den Figuren zuschauen, wie sie durch die Straßen spazieren und ihre Arbeiten erledigen. Sie scheinen dabei jedoch nicht immer intelligent zu agieren, zum Teil muss man deswegen extra Blockaden bauen, da manche Figuren sonst die ganze Karte verwirrt abmarschieren würden. Schade ist dabei auch, dass die Kartenansicht fixiert und man die Perspektive somit nicht drehen kann, um die Gebäude aus unterschiedlichen Richtungen zu sehen. Auch die Gebäude kann man beim Bau nicht drehen, was manchmal zu komischen Bausituationen kommt.
Bei der Musikkomposition scheint man am richtigen Weg zu sein, der neu komponierte Soundtrack lässt Stimmung aufkommen. Auch die Sound-Effekte passen zum Spiel und untermalen das Spielgeschehen perfekt.

Fazit: Bereits in einer der ersten Missionen bin ich kläglich gescheitert und die Anforderungen meines Volkes haben mich finanziell zerstört. Dennoch hat das Spiel wirklich Spaß gemacht und gerade der Schwierigkeitsgrad ist motivierend. Das Spiel sollte aus diesem Grund von Aufbaustrategie-Fans auf jeden Fall im Blick behalten werden. Noch ist nicht alles perfekt und kleinere Bugs sind während des Spielens immer wieder aufgetaucht. Aber bei dem Status, den das Spiel bereits hat, sollten diese kein Problem mehr darstellen. Ein Veröffentlichungsdatum wurde nicht genannt, man kann also gespannt sein, wann man schlussendlich endlich in die Rolle des Pharaos schlüpfen darf.

Ersteindruck: Gut