Review: Rock Band 4

Wer Rockband bereits gespielt hat, wird sich sofort wieder im Spiel zurecht finden, da sich kaum etwas verändert hat. Die Instrumente dienen weiterhin als Tastenersatz und am Bildschirm rennen noch immer von oben nach unten die Noten ab, die man im richtigen Moment mit seinem Instrument treffen muss. Das Prinzip hat schon vor Jahren funktioniert, und daran hat sich auch heute nichts verändert. Man benötigt nur ein paar musikalische Freunde und schon ist der Spass für die nächsten Stunden garantiert.

Neben dem "Schnellen Spiel", wo man sich einfach einen Song aussucht und spielt. Wer lieber mehrere Songs hintereinander spielen will, der spielt einfach eine Show. Am Endes jedes Liedes werden mehrere Lieder zur Wahl gestellt und jeder Mitspieler kann für seinen Favoriten stimmen. Schade ist, dass man keine eigenen Songlisten anlegen kann und dass auch der Übungsmodus entfernt wurde. Richtig Spass macht dafür der Karrieremodus, wo man zu Beginn in kleinen Clubs zu spielen beginnt und sich langsam auf seiner Tour nach oben arbeitet. Auf dem Weg zum Superstar gilt es immer wieder Entscheidungen zu treffen. So könnt ihr den Wünschen eurer Fans nach Zugaben nachkommen oder gewünschte Lieder spielen. Die Auswirkungen für den Spieler sind jedoch überschaubar, im Grunde gewinnt man durch seine Entscheidungen nur mehr Geld oder Fans. Das Geld kann man innerhalb des Spieles sogar ausgeben, auch wenn die Auswahl an kaufbaren Gegenständen überschaubar ist.

Wir hätten jetzt echt gerne die neuen Instrumente, die im "Band in a Box"-Bundle verkauft werden, vorgestellt, aber leider war es dem Publisher Mad Catz nicht möglich uns ein vollständiges Testmuster samt Instrumente zukommen zu lassen. Man kann deswegen nur darauf hoffen, dass diese ähnlich gut umgesetzt wurden, wie beim Vorgänger. Die Instrumente der alten Version können wir jedoch verwenden, bei der Xbox One benötigt man zusätzlich aber noch einen Adapter, der in der Kaufversion mitgeliefert wird. Die Playstation 4 Version ist genügsamer, denn hier muss man einfach nur die alten Instrumente anstecken. Auf das Keyboard muss man jedoch verzichten, denn dieses wurde wieder in Teil wieder aus dem Spiel entfernt.

Eines der Highlights im Spiel ist auf jeden Fall der Freestyle-Modus, wo man innerhalb der Songs die Soli vollkommen neu interpretieren darf und das Spiel die eigenen Tastenkombinationen auch passend in den Song umsetzt und einbaut. Einzig die Wechsel zwischen geplanten Noten und Soli sind etwas apprupt gelöst. Aber ansonsten macht dies irrsinnigen Spass, auch weil nicht nur die Gitarre, sondern auch der Gesang improvisiert werden darf. Teilweise kann man sogar ältere Lieder der Vorgänger-Versionen auch so spielen.

Negativ anmerken muss leider den immer noch existierenden Lag, der zwischen Eingabe und Ausgabe besteht. So ist es immer noch empfehlenswert den Mikrofon-Sound auszuschalten, wenn man sich nicht zeitversetzt noch einmal hören will. Es ist schade, dass die Entwicklung es hier bis heute nicht geschafft dieses Problem aus der Welt zu schaffen. Vielleicht hätte man sich hier was von Rocksmith abschauen können, wo die Controller über den optischen Ausgang verbunden werden können und der Lag immens verringert wird.

Die Entwickler von Harmonix wollen mit Rockband 4 eine Version für die nächsten Jahre veröffentlichen, die Spieler dafür regelmäßig mit neuen Inhalten glücklich machen. Grundsätzlich sollen uns dank dem Legacy Content bereits gekaufte Lieder weiterhin zur Verfügung stehen, was jedoch noch nicht wirklich funktioniert. So kann man bislang nur einen Teil der Lieder wiederherstellen und wer Lieder auf der Xbox 360 hatte, bekommt die Lieder nicht auf seine Playstation 4. Wie lange es dauern wird bis man wirklich alle alten Lieder importieren wird können, ist im Moment nicht vorhersehbar.

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