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Titel:
Watch Dogs: Legion
System:
Xbox Series X|S
Publisher:
Ubisoft
Entwickler:
Ubisoft Toronto
Genre:

Release:
29.10.2020
29.10.2020

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Review: Watch Dogs: Legion

Die nächste Generation an Videospielkonsolen steht vor der Tür und Ubisoft liefert pünktlich vor dem Release passende Spieletitel aus, die auf beiden Konsolen spielbar sind. Mit Watch Dogs: Legion werden wir im dritten Teil der Serie ins dystopische London geschickt, wo die Stadt als Folge von terroristischen Angriffen unter eine paramilitärische Herrschaft gestellt wird. Doch wie gut spielt sich der Titel eigentlich und kann er genauso fesseln, wie seine Vorgänger? Dies haben wir versucht für euch herauszufinden.

Wenn man sich die Grundthematik des Spieles anschaut, dann merkt man natürlich sofort, dass Ubisoft hier eine dystopische Welt aufgebaut hat, sind doch die Unterschiede zur Realität und zum echten London auf den ersten Blick sichtbar. Doch wenn man sich das Spiel genauer ansieht, wird schnell deutlich, dass Themen wie Terrorattacken, Polizeibrutalität und Überwachungsstaat näher an uns dran sind, als man das auf den ersten Moment selbst ahnen würde. Umso mutiger erscheint es hier von Seiten Ubisofts in der heutigen Zeit ein Videospiel auf den Markt zu bringen, das sich dieser schweren Thematik annimmt und versucht dies mit einer Prise Humor und Augenzwinkern aufzuarbeiten. Da Ubisoft jedoch stets bestätigt unpolitisch zu sein, nimmt sich das Spiel selbst natürlich nicht immer ganz ernst.

Watch Dogs: Legion ist ein wirklich unterhaltenswertes Open-World-Game geworden, wo man erstmals in der Spielreihe nicht an einzelne Charaktere gebunden ist, sondern quasi jede Person im Spiel, mit ihren Vor- und Nachteilen, steuern kann. Von der alten Oma über den Sanitäter bis hin zum Spion hast du eine breite Palette an Charakteren, die alle ihre eigenen Stärken und Schwächen haben, ihr eigenes Leben samt Tagesablauf führen und auch ihre eigenen Erinnerungen und Verbindungen zu anderen Personen im Spiel haben. In der Theorie warten so einige Millionen Charaktere auf euch, die ihr jedoch nie alle spielen werdet, da sich manche dann doch zu wiederholen beginnen und ihr auch nicht alle braucht um im Spiel weiterzukommen. Jede Mission lässt sich nämlich auf mehrere Arten lösen und somit gibt es quasi für jeden Charakter seinen eigenen Weg zum Erfolg. So könnt ihr jede Mission in bester Spionmanier lösen, ihr könnt in Nahkämpfen eure Fäuste sprechen lassen oder mit purer Waffengewalt einfach alles beseitigen, was sich euch in den Weg stellt. Ob die eigenen Charaktere nach einem Tod wirklich für immer tot sind oder nur im Krankenhaus landen, ist dabei eure Einstellungssache in den Spieloptionen, die Angst vor einem Permadeath macht das Spiel jedoch deutlich nervenzerreißender.

Ihr seid dabei Mitglied von DedSec, einer Widerstandsbewegung die im Untergrund operiert und mehrere Gegner hat. Auf der einen Seite ein konkurrierendes Hacker-Kollektiv, das euch Anschläge in die Schuhe schiebt. Dann Clan Kelley, einen Menschenhandelsring, der einen Freund von euch entführt hat und auf der anderen Seite Albion, ein privates Sicherheitsunternehmen, das wie eine Privatarmee die Stadt im Griff hat und die Bewohner unterdrückt. Jeder eurer Gegner hat hier einen eigenen Erzählstrang und bringt euch auch immer an eure moralischen Grenzen.

In eurer ersten Mission müsst ihr dabei gleich einmal das Parlamentsgebäude infiltrieren und eine der vielen Bomben entschärfen. Gleichzeitig bekommt ihr dabei die Steuerung des Spieles erklärt, ein gut durchdachtes Tutorial, das euch alles an die Hand gibt, damit ihr die nächsten rund 25 Stunden Spielzeit erfolgreich bestehen könnt.

DedSec ist wie in den beiden Vorgängerspielen weiterhin eine berüchtigte Hackergruppe, die versucht das Böse zu jagen und dafür auch in Kauf nimmt Gesetze zu brechen. Einbruch, Diebstahl und Mord an Bösewichten zählt deswegen zum Standardrepertoire. Aber anders geht es quasi auch nicht mehr, denn nach Anschlägen, die DedSec in die Schuhe geschoben werden, hat eine Privatarmee einen Polizeistaat samt totaler Überwachung aller Bürger errichtet. Wir versuchen den Widerstand nun wieder zu alter Stärke zu führen und aus allen Bürgern Londons die namensgebende Legion zu errichten.

Vom Gameplay her funktioniert Watch Dogs Legion sehr gut. Ihr könnt euch in der Stadt frei bewegen und auch abseits der Missionen vieles erleben und so zum Beispiel einkaufen gehen oder im Park Fußball spielen, wie man es von heutigen Open-World Spielen gewöhnt ist. Durch die Stadt könnt ihr euch mit den unterschiedlichsten Fahrzeugen bewegen, wobei dies eher schwammig ist. Da ist es einfacher mit der U-Bahn schnell durch die Stadt zu kommen. Die Missionen selbst sind Ubisoft-typisch umgesetzt. Ihr müsst in den Londoner Bezirken mehrere kleinere Missionen lösen und bewegt die acht unterschiedlichen Bezirke zum Aufstand. Es erwartet euch nun eine Befreiungsmission rund um ein Londoner Wahrzeichen, die immer etwas knackiger ist, die euch dann aber auch mit einem wichtigeren Spielcharakter beschenkt.

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