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Titel:
Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten
System:
PC
Publisher:
Plaion
Entwickler:
Daedalic
Genre:
Adventure
Release:
22.06.2012
22.06.2012

Systemvorraussetzungen
Minimum:

Optimum:

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Review: Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten

Während in den 90er Jahren mehrere Spiele rund um das DSA-Universum erschienen sind, ist es in den letzten Jahren recht ruhig geworden rund um die Welt des deutschen Pen&Paper-Systems. Nach den zwei Drakensang-Titel aus dem Hause Radon Labs, nahm sich Daedalic Entertainment der Thematik an und entwickelte ein Rollenspiel rund um Aventurien. Ob DSA auch ohne Würfel Spass machen kann, haben wir in unserem Review versucht herauszufinden.

In Satinavs Ketten schlüpfen wir in die Rolle vom jungen Geron, der ein tristes Leben führt, da ihn alle Mitbürger so gut es geht meiden. Dies liegt daran, dass vor dreizehn Jahren ein Seher im Dorf aufgetauch war, der den Tod des damaligen Königs und andere Schicksale vorhersah. Als sich diese erfüllten, warf man ihn schnell auf den Scheiterhaufen, wo der blinde Mann seine letzte Prophezeiung kundtat, denn Geron solle in einigen Jahren das Ende bringen. Somit meiden nun alle den jungen Mann, der ein etwas einsames Leben als Fallensteller genießt. Desweiteren passieren auch einige unheilvolle Dinge rund um Geron, denn immer wieder gehen unterschiedliche Dinge in seiner Nähe zu Bruch. Dies liegt jedoch daran, dass Geron eigentlich ein Magie-Dilettant ist, sozusagen eine Person dessen magische Begabung nie erkannt und somit auch nicht ausgebildet wurde und sich somit immer recht zufällig manifestiert.
Das Spiel beginnt nun damit, dass die Königin des verfeindeten Nostria zu Besuch ist und König Efferdan hierzu allerhand Veranstaltungen stattfinden lässt. So auch die Eichblattqueste, bei der es Aufgaben zu lösen und somit Eichenblätter zu sammeln gilt. Der Schnellste bekommt als Preis eine Audienz beim König. Geron sieht dies als seine Chance und mit unserer Hilfe schafft er es auch den Wettkampf zu gewinnen, doch was er als großen Gewinn ansieht, ändert in weitere Folge Gerons ganzes Leben. Denn das Königreich wird von einer Krähenplage heimgesucht und alle Personen, die an der Jagd des Sehers teilgenommen haben, werden von ihnen getötet. Der König bittet nun Geron um Hilfe die Krähen zu verbannen, doch dieser scheitert bei dem Versuch und besucht seinen Ziehvater und Meister Gwinnlings. Der sieht den Seher als Ursache allen Übels und um das Dilemma zu lösen, wird eine Fee benötigt und schickt uns somit auf die Suche nach einer. So kreuzen sich unsere Wege nun mit Nuridarinellavanda, kurz Nuri genannt, die stark mit unserem Schicksal verbunden ist. Wir kehren mit ihr im Schlepptau ins Dorf zurück, wo Gwinnling jedoch auch Opfer der Krähenplage geworden ist und im Sterben liegt. Als letzten Wunsch bittet er uns, die Fee zu töten um Andergast zu retten. Doch Geron bringt dies nicht übers Herz und reist mit ihr nach Norden in der Hoffnung eine andere Lösung zu finden.

Schon durch diesen kleinen Einblick ins Spielgeschehen sieht man das sich Das Schwarze Augen: Satinavs Ketten stark von den letzten Daedalic-Titeln unterscheidet. Das Spiel ist um einiges düsterer geworden und hat nicht ganz soviel schwarzen Humor, wie so mancher der letzten Titel. Ein großes Augenmerk wurde auf eine gute und detailgetreue Umsetzung der DSA-Einzelheiten gesetzt und währen die Pen&Paper-Fans mehr als erfreut über die Detailtreue sein werden, kann so mancher Einsteiger in die Materie Anfangs leicht überfordert werden. Wir können jedoch beruhigen, alle Rätsel sind auch ohne Vorkenntnisse lösbar. Ganz zu Beginn des Spieles hat man sogar die Möglichkeit sich zwischen zwei Schwierigkeitsstufen zu entscheiden. Nimmt man die Einsteiger-freundliche Variante kann man die Hotspotanzeige aktivieren und bekommt somit alle interessanten Punkte auf dem Screen angezeigt. Ebenso sieht man beim Kombinationsassistenten, welche Gegenstände wir aktivieren können oder wo wir sie anwenden können. Wer es lieber etwas schwieriger will, deaktiviert diese Hilfen und knobbelt sich selbst durch das Spiel. Satinavs Ketten ist ansonsten ein klassisches Adventure, dass den Spieler auch durchaus zum Nachdenken bringt. Dies vor allem auch in ethischer Hinsicht. Nuri ist als Fee nicht von dieser Welt und dadurch von nahezu allem naiv begeistert. Als Fee kann sie jedoch zaubern, was in manchen Situationen durchaus wichtig wäre, wenn da nicht die dazugehörigen Schmerzen wären, die Nuri erleiden muss. Ebenso wünscht sie sich auf der Welt zu bleiben, doch erfahren wir recht schnell, dass wir ihr Leben nur retten können, wenn wir sie zurück in ihre Welt bringen.

Anders als bei Deponia ist Satinavs Ketten nicht DRM-frei, sondern wird mit Steam-Anbindung veröffentlicht. Viele Spieler versuchten dagegen zu protestieren, Daedalic betonte jedoch, dass die Zusammenarbeit mit Steam aus wirtschaftlichen Gründen notwendig sei, da man das Spiel so auch international vermarkten könne, was Geld in die Kassa bringt. Man kann nur hoffen, dass die nächsten Titel wieder auf Steam verzichten werden. Wenigstens benötigt man Steam nur zur Aktivierung und nicht aktiv zum Spielen.

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