Review: Mario Kart 8

Mario Kart auf der Wii war ein solider Titel, der jedoch Fans der Serie nie richtig glücklich machte. Viel zu sehr regierte der Zufall und man konnte in kürzester Zeit während eines Rennens in der Rangliste durchgereicht werden. Um wieder nach vorne zu kommen, brauchte man dann kein Können, sondern nur noch sehr viel Glück. Mit Mario Kart 8 ändert sich das alles gottseidank wieder und der Funracer spielt seine Stärken aus, wie man sie schon aus früheren Teilen kennt. Zwar ist Glück immer noch eine wichtige Komponente, aber wer die Strecken und deren Abkürzungen kennt, der hat einen Vorteil anderen Spielern gegenüber. Ingesamt gibt es dieses mal 32 Strecken, wobei die Hälfte schon aus früheren Spielen bekannt sind und nur auf HD-Optik gebracht wurden. Ingesamt treten 16 Fahrer zum Rennen an, offline können vier Spieler gegeneinander spielen, online können alle 16 Plätze mit realen Spielern besetzt werden.

Die größte Neuerung ist das neue Anti-Gravitations-System, dank dem uns vollkommen neue Wege auf den Strecken zur Verfügung stehen. So gibt es teilweise Abkürzungen bei denen man die Wand entlang fährt, während die restlichen Fahrer auf der Hauptstrecke fahren. In einigen, wenigen Momenten führen uns Abkürzungen auch an die Decke der Strecke, während die restlichen Fahrer über unserem Kopf fahren. Die Mechanik macht wirklich Spass und gibt den Strecker noch mehr Touch.

Die Items sind wie bisher der perfekte Funfaktor um dem Kampf gegen seine Freunde noch einen weiteren Kick zu geben. Nicht nur, dass es wieder die bekannten Panzer, Bananen oder Pilze gibt, so hat sich Nintendo auch ein paar Neuerungen einfallen lassen. So gibt es nun erstmals die Hupe mit der man blaue Panzer vernichten kann, wenn man sie im richtigen Moment betätigt. Die Hupe kann jedoch nur an erster Stelle liegend eingesammelt werden. Die Items wurden insgesamt sehr gut ausbalanciert und verteilt, so dass die Benutzung unheimlich viel Spass bereitet ohne dabei je der große Spielverderber zu werden.
Wer im Laufe der Rennen erfolgreich Münzen sammelt, kann im Verlauf des Spieles einiges freischalten. Die Fahrzeuge bestehen nämlich aus mehreren, frei wählbaren Teilen, wo man jedoch viele erst im Laufe des Spieles erwerben kann.

Schade ist, dass Nintendo die Arenas geopfert hat. Es war in alten Teilen durchaus witzig seine drei Luftballone beschützen zu versuchen und dabei gleichzeitig dem Gegner seine abnehmen zu wollen. Theorethisch gibt es den Modus auch in Mario Kart 8, jedoch fährt man nun auf acht normalen Kursen, die von der Schwierigkeit her durchaus fordernd sind und bei weitem nicht den selben Spass wie die früheren Arens erzeugen. Vor allem, wenn schon die ersten Spieler ausgeschieden sind, sucht man teilweise vergeblich die anderen Spieler. Hier hat Nintendo leider gewaltig Potential liegen gelassen.

Die letzte Neuerung in Mario Kart 8 ist das Mario Kart TV mit dem man seine Rennen aufnehmen, editieren und speichern kann. Wer will, kann die Videos dann auch auf YouTube hochladen. An den Umfang professioneller Programme kommt Mario Kart TV nicht heran, dennoch ist es ein guter Schritt von Nintendo für die Spieler, die sich kein Capture-Equiptment leisten wollen oder können.

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