Titel:
Drachenzähmen leicht gemacht
Original-Titel:
How to Train Your Dragon
USA/2010
Verleih:
Universal Pictures

Laufzeit:
100 Minuten

Filmkritik: Drachenzähmen leicht gemacht

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Nachdem die Shrek-Reihe mit ihrem vierten Teil ihr Ende findet, hat sich Dreamworks Kreativabteilung nach einer neuen Geschichte umgesehen und ist dabei auf die Kinderbuchreihe von Cressida Powell gestossen. Den Zuschauer erwartet eine spannende Geschichte rund um Drachen und Wikinger. Wir haben uns den neuesten Animationsfilm für euch angesehen.

Das kleine Dorf Berk, hoch oben im Norden, ist eigentlich ein total langweiliges, verschlafenes Nest, dessen einzige Aufgabe es ist, die immerwiederkehrenden Drachenangriffe, abzuwehren. Von Generation zu Generation wird dabei den Kindern beigebracht, wie man überlebt und Drachen tötet. Doch ausgerechnet der schmächtige Häuptlingssohn Hicks, stellt sich dabei mehr als ungeschickt an und kann mit Axt und Schild absolut nicht umgehen. Um trotzdem zu Ruhm und Ehre zu kommen und den ganzen Spott aus seiner Umgebung vergessen zu machen, bastelt er an einen Abschussgerät mit dem es ihm dann doch tatsächlich gelingt, ein äußerst seltenes Exemplar eines Nachtschattens abzuschießen. Hicks hat nur das kleine Problem, dass dies niemand gesehen hat und so macht er sich am nächsten Tag auf die Suche nach der Absturzstelle um dort den Drachen zu erlegen und seine Ehre zu retten. Doch statt dem Blitze schleudernden Drachen, der noch zuvor von einem Bewohner aus Berk gesehen wurde, den Todesstoss zu versetzen, lässt er den Drachen frei, wodurch sich eine Freundschaft zwischen ihnen entwickelt, die natürlich in weiterer Folge auch einige Probleme mit sich bringt.

Obwohl die Grundideen aus anderen Filmen recht bekannt vorkommen und man die Thematik Wikinger, Drachen und ein Dorf, dass unerbittlichen Wiederstand leistet nichts neues ist, haben es die beiden Regisseure Deblois und Sanders geschafft aus den verschiedenen Themengebieten überall ein Häppchen zu entnehmen und das ganze mit eigenen und neuen Themen zu füttern, wodurch ein Film entstanden ist, der durch seine Dialoge, den liebevoll gestalteten Drachen und Slapstick-Szenen voll und ganz überzeugen kann. Gerade der gefangene, eigentlich absolut böse, Nachtschatten wirkt in Wirklichkeit wie eine Mischung aus Kuscheltier und bösem Saurier. Nicht zu verkennen ist hier auch die Ähnlichkeit zu Stitch aus dem Trickfilm "Lilo und Stitch", waren die beiden Regisseure doch auch für diesen Film verantwortlich. Hicks, der eigentlich als absolut tollpatschiger Häuptlingssohn der Looser im Dorf ist, schafft es sich zu mausern und sich zu beweisen um dann doch das Herz von Astrid zu erobern. Ebenfalls lobend zu erwähnen ist die Synchronisation, die bei manchen Charakteren einen leicht ostfriesischen Akzent aufweist, aber wundervoll zu den einzelnen Figuren passt. Zwar scheinen die englischen Original-Stimmen wieder einen Schritt besser sein, doch dies ist man als Kinogeher mittlerweile gewöhnt.

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