Titel:
Der Hobbit: Eine unerwartete Reise
Original-Titel:
The Hobbit: An unexpected journey
/
Verleih:
Warner Bros. Pictures

Laufzeit:
0 Minuten

Filmkritik: Der Hobbit: Eine unerwartete Reise

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Eigentlich war Anfangs alles anders geplant. Der Hobbit, die Vorgeschichte zu Herr der Ringe, sollte nur aus zwei Teilen bestehen und Guillermo del Toro sollte die Regie übernehmen. Aber nach den vielen Verschiebungen im Produktionsablauf wollte dieser nicht mehr und Peter Jackson, Regisseur der Herr der Ringe-Trilogie, übernahm den Regiesitz, obwohl er nur noch Produzent sein wollte. Zusammen mit der neuen Drehtechnik mit 48 Bildern pro Sekunde wollte der Neuseeländer einen neuen Abenteuerepos erschaffen, wie ihn das Kino bisher nicht gesehen hat.

Der Hobbit zählt zu den bekanntesten Büchern von J.R.R. Tolkien und erzählt die Vorgeschichte zu "Der Herr Der Ringe". Das Buch wurde erstmals 1937 veröffentlicht und war als Kinderbuch angelegt. Mit seinen 400 Seiten ist das Buch auch um einiges dünner als die Bücher zu "Der Herr Der Ringe", weshalb Zweifel durchaus angebracht ist, ob dies genug Stoff für drei Filme mit jeweils drei Stunden Spielzeit bietet. Die Frage wird wohl jeder Kinobesucher am Ende anders beantworten, aber vollständig glücklich wird wohl keiner sein. Denn obwohl die Aufnahmen beindruckend und bombastisch sind, lässt einen der Film am Ende etwas unglücklich und mit dem Gefühl man hätte nur das Prequel zu den nächsten zwei Teilen gesehen zurück.

Wir befinden uns zu Beginn des Filmes in jener Zeit, in der auch "Der Herr Der Ringe" gestartet hat. Bilbo Beutling plant eine große Party für seine ganze Familie und hinterlässt Frodo eine Geschichte über sein größtes Abenteuer, dass er vor 60 Jahren erlebt hat. Schon lange war Erebor, das stolze Reich der Zwerge, untergegangen, denn der mächtige Drache Smaug hat das Reich im Einsamen Berg überfallen und besetzt. Da man seit Jahren nichts mehr vom Drachen gehört oder gesehen hatte, häuften sich die Gerüchte der Berg sei verlassen. Der Zauberer Gandalf will der Sache gemeinsam mit der 13-köpfigen Zwergengruppe rund um den Thronfolger Thorin Eichenschild nachgehen und überprüfen, ob der Drache Smaug wirklich nicht mehr über Erebor herrscht. Gandalf möchte jedoch den gemütlichen Hobbit Bilbo Beutling dabeihaben, der sich jedoch nur mit viel Mühe zum Abenteuer überreden lässt. Gandalf betont Bilbo müsse mit, da er ein Meisterdieb sei. Gandal, wie Bilbo wissen, dass er noch nie etwas gestohlen hat. Es kommt nicht heraus, warum Gandalf unbedingt einen Hobbit und dazu noch Bilbo mit auf der Reise haben möchte. Böses ist im Entstehen auf Mittelerde und die Zwergen werden zudem von Orks gejagt, die nach dem Blut des Königssohns trachten. Doch sie haben auch Freunde auf Mittelerde und werden bei einer beinahe tödlichen Begegnung mit den Orks im letzten Moment von einer Gruppe Elben gerettet und kommen so zur Elbenheimat Bruchtal, wo sie auf den Weißen Rat rund um den Elben Elrond, Galadril sowie dem Zauberer Saruman (zu dieser Zeit ist Saruman noch einer der Guten) treffen. Doch während Gandalf mit seiner Gruppe um Unterstützung bittet, will der Weiße Rat die Abenteuergruppe aufhalten. Die Gruppe macht sich jedoch heimlich auf die Weiterreise. um dem Rätsel rund um Erebor auf den Grund zu gehen und weiteren Gefahren zu trotzen.

Der Hobbit schließt von der Stimmung nahtlos an die Triologie "Der Herr Der Ringe" an, obwohl man deutlich merkt, dass sich die Technik in den letzten Jahren stark verändert hat. Der Film kommt natürlich mit prächtigen 3D und den dazugehörigen Kamerafahrten, sowie der umstrittenen High Frame Rate. Für manche Seher bringen die 48 Bilder pro Sekunde die schärfsten und realistischten Bildern, die sie je gesehen haben, für andere wirkt der Film genau dadurch plastisch und unecht. Zusammengefasst sind die Bilder wirklich beeindruckend und der Detailreichtum ist atemberaubend, dennoch durchaus gewöhnungsbedürftig.

Auch die Geschichtserzählung muss ein wenig Kritik einstecken, denn eigentlich ist die Geschichte von Bilbo Beutling eine Kindergeschichte, die Tolkien für seine eigenen Kinder geschrieben hat. Da die Zuseher aber keinen Kinderfilm erwarten würden, sondern eine Geschichte im Stil von "Der Herr Der Ringe" musste Peter Jackson mit seinen Co-Autoren die Geschichte etwas umschreiben. Denn während der Beginn des Buches mit den Zwergen im Haus von Bilbo Beutling noch an die Romanvorlage herankommt, wird es in der zweiten Hälfte wohl noch um einiges düsterer als im Buch.

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