Schattenspringer ist ausverkauft und geht in den Nachdruck
11.07.2014 16:57 - Andy
Für die Berliner Comic-Zeichnerin Daniela Schreiter und Panini Comics ist es ein toller Erfolg, über den sich alle freuen: Das Erstlingswerk der Autistin Daniela Schreiter, die in ihrer Graphic Novel Schattenspringer – Wie es ist, anders zu sein ihre Kindheit mit dem Asperger-Syndrom aufzeichnet, ist nach nur vier Monaten ausverkauft und geht nun in die zweite Auflage. Gleichzeitig bestätigt der Verlag, dass es eine Fortsetzung geben wird – Band zwei ist für das erste Halbjahr 2015 geplant.
Daniela Schreiters Graphic Novel Schattenspringer – Wie es ist, anderes zu sein war vom Start weg ein Erfolg. Ab der Erstveröffentlichung im März 2014 gab es nur Lob von den Medien und den Lesern für die Aufzeichnung ihrer Kindheit und Jugend als Asperger-Autistin, in der sie mit viel Humor und wundervoll zu lesen darüber berichtet, wie sie die Welt erlebt und lernen musste, mit den Tücken des Alltags umzugehen. Ein Buch, das in hinreißenden Bildern über eine hier kaum bekannte Form des Autismus aufklärt und dabei enorm unterhaltend ist.
Auch beim Comic-Talk, einer Gesprächsrunde über Graphic Novels nach Vorbild das Literarischen Quartetts, als Teil des diesjährigen Comics Salons in Erlangen, kürte Gastgeberin Hella von Sinnen, unterstützt von ihren Talk-Gästen Sabine Bohlmann (Schauspielerin, Synchronstimme von Lisa Simpson und Kinderbuchautorin), Kai Meyer (Fantasy-Buch- und Comic-Autor) und Ralf König (Kult-Comic-Zeichner und mehrfacher Träger des Max und Moritz-Preises), Schattenspringer zum für sie besten Comic des Jahres 2014 – unbeeindruckt davon, dass es im Talk auch um einige Graphic Novels ging, die für den diesjährigen Max und Moritz-Preis, also den deutschen Comic-Oscar, nominiert waren.
Inzwischen ist die erste Auflage des Buchs vergriffen und Schattenspringer befindet sich im Nachdruck. Schon davor war aber klar, dass es einen zweiten Teil der autobiografischen Aufzeichnungen von Daniela Schreiter geben wird – Verlag und Künstlerin planen das Erscheinen des Bandes für das erste Halbjahr 2015. „Ich habe noch viel zu erzählen“, freut sich die Autorin und Zeichnerin. Vor allem soll es im zweiten Band um die schwierige Zeit der Pubertät, mit dem Erwachen der Sexualität gehen – für Nicht-Autisten schon eine schwere Phase, für Aspis, wie sie sich selbst nennen, noch viel schwieriger, wie Daniela Schreiter verrät. Außerdem will die Künstlerin in dem Band darauf Bezug nehmen, wie das Asperger-Syndom bei ihr diagnostiziert wurde und wie dies ihr Leben veränderte. Eine dramatische Wendung für die junge Berlinerin, die sie im ersten Band bewusst ausgespart hatte. Und auch bei Panini ist man froh über den Erfolg des Buches: „Wir freuen uns sehr, dass ein derart schöner und wichtiger Comic so gut ankommt“, erklärt Chefredakteur Jo Löffler und sagt weiter: „Und wir freuen uns darauf, mit einer talentierten deutschen Künstlerin wie Daniela Schreiter weitere Projekte zu machen.“