MTG erwirbt Mehrheitsanteile des weltweit größten eSport-Unternehmen

01.07.2015 08:28 - Andy

Die ESL kündigte heute eine Vereinbarung mit der internationalen Unterhaltungsgruppe MTG an. Dadurch wird der Erwerb eines Mehrheitsanteils durch MTG an der Turtle Entertainment GmbH festgelegt, die Muttergesellschaft für die ESL und deren internationale Zweigniederlassungen. ESL, das weltweit größte eSport-Unternehmen und die globale führende Kraft im Bereich des eSports, hat in den vergangenen 15 Jahren beständig neue Standards in der Branche hinsichtlich der Ausstrahlung, Produktion und Umsetzung von Events gesetzt. Insbesondere mit Veranstaltungen wie den Intel Extreme Masters oder der ESL One, hat die ESL wegweisende Stadionveranstaltungen in der eSport-Szene etabliert und bricht regelmäßig alle Branchenrekorde.

„Als wir die ESL vor 15 Jahren gründeten, war es unser erklärtes Ziel den eSport zu Fans in aller Welt zu bringen und ihn als einen globalen Sport zu etablieren. Heute genießt der eSport weltweite Aufmerksamkeit und nun ist es an der Zeit, gemeinsam mit MTG den eSport auf das nächste Level zu bringen“, so Ralf Reichert, Geschäftsführer der ESL. „Wir sind sehr erfreut über unsere Partnerschaft mit MTG, die unseren Enthusiasmus für den Sport teilen und unternehmerischen Einsatz zeigen, um diesen Traum wahr werden zu lassen. Das umfangreiche operative Netzwerk von MTG in mehr als hundert Ländern und die Erfahrung mit Sportübertragungen, werden uns dabei behilflich sein die ESL und den eSport an weitaus mehr Orte in aller Welt zu bringen, während wir gleichzeitig dazu in der Lage sind, unsere starken und strategisch lokalen Partnerschaften zu erweitern. Die Führung der ESL ist weit mehr als enthusiastisch, gemeinsam mit MTG die gesamte eSport-Branche in den kommenden Jahren zu beschleunigen".

„Bei MTG lieben wir den Sport und wir lieben die Sport-Fans. Unsere TV-Kanäle und Plattformen sind das Zuhause der weltweit führenden Sportmarken und werden von einem charakteristischen jungen Publikum geschaut. Der eSport wird weltweit immer mehr eine der am meisten gesehenen sowie leidenschaftlich verfolgten Sportarten eines jungen Publikums. Es gibt bereits jetzt so viele Gamer auf der Welt, wie Anhänger der traditionellen Sportarten und eSport wird sogar größer werden als Eishockey im Jahre 2015. Die durchschnittliche Einnahmen durch einen eSport-Enthusiasten im Jahre 2014 betrugen jedoch lediglich etwas mehr als 2 US-Dollar, im Vergleich dazu brachte ein traditioneller Sport-Enthusiast 56 US-Dollar ein, weshalb dieses globale Phänomen ein enormes Potenzial besitzt“, sagte Jørgen Madsen Lindemann, Präsident und CEO von MTG. „Diese Investition ist ein wesentlicher Meilenstein in unserer digitalen Entwicklung. Wir freuen wir uns bereits darauf, mit dem talentierten Turtle-Team zusammenzuarbeiten, um die globale eSports-Community zu vergrößern und diese aufregenden Inhalte sogar noch zugänglicher zu gestalten, sowohl online, als auch für das Fernsehen.“

Turtle Entertainment wurde im Jahre 2000 gegründet und kann seitdem einen Wachstum mit den weltweit renommiertesten eSport-Marken und Produkten zu verzeichnen, wie beispielsweise die Intel Extreme Masters, ESL One und die ESL ESEA Pro League. Das Management-Team der ESL wird auch weiterhin die Geschäfte rund um die ESL führen und hat langfristige Arbeitsverträge unterzeichnet, um auch künftig die weltweite Expansion der Marke durch strategische internationale Partnerschaften voranzutreiben. Beide Geschäftsführer, Ralf Reicher und Heinrich Zetlmayer, als auch der ursprüngliche Gründer Jens Hilgers und der Erfinder der ESL Play Plattform Jan-Philipp Reining, werden Mitglieder des ESL Management-Teams bleiben. Die kreativen Leistungen für ESL Produkte sowie alle White-Lable Produktionen stehen auch weiterhin unter der Führung von Michal „Carmac“ Blicharz aus dem ESL Büro in den Vereinigten Staaten und James „Kennigit“ Lampkin aus dem Firmensitz in Köln, Deutschland.

Unter den Bedingungen der Übernahmevertrages, wird MTG den Großteil der restlichen Anteile von Turtle Entertainment für 78 Millionen Euro übernehmen.