Test: Sony Xperia Z3 Tablet Compact

Auf den ersten Blick weiß das Tablet richtig zu gefallen. Mit 6,4 Millimetern Dicke ist es angenehm dünn und mit 270 Gramm Gewicht fällt es in der Tasche oder dem Rucksack kaum auf. Die Konkurrenz wird hier klar ausgestochen, das direkte Apple-Pendant wiegt mit 330 Gramm doch um einiges mehr. Dies liegt aber auch am eigens für das Tablet entwickelten Design, denn anders als beim Smartphone besteht die Rückseite nicht aus Glas, sondern aus mattem, hochwertigem Plastik. Wie bei Glas ist aber auch das Plastik anfällig auf Fingerabdrücke. Was gleich, wie beim Z3 ist, ist der markante Power-Button auf der Seite, sowie der Lautstärkebutton. Der Akku ist fest verbaut und kann nicht gewechselt werden. Dank der IP-Zertifizierung ist das Handy sowohl gegen Staub geschützt, wie auch gegen Wasser und hält so bis zu einer Tiefe von 1,5 Meter eine maximale Dauer von 30 Minuten aus. Artikelkennzeichnungen und Seriennummer sind gut versteckt und auf einer kleinen Folie unterhalb des Nano-Slim-Slots versteckt.

Technisch läuft das Xperia Z3 Tablet Compact mit einem flotten Snapdragon 801, der als Quadcore mit bis zu 2,5 GHz taktet und 3 GB RAM Arbeitsspeicher. Für ein gutes Bild sorgt die Adreno 330, die aktuell zu den schnellsten GPUs zählt. Das Display besitzt eine Auflösung von 1.920 x 1.200 Bildpunkten bei einem Seitenverhältnis von 16:10 und einer Pixeldichte von 283 PPI und wirkt sehr farb und kontrastintensiv. Es erkennt mehrere Berührungen gleichzeitig und dies werden dabei präzise erkannt. Die WiFi-Variante gibt es sowohl mit 16 oder 32 GB, das LTE-Model nur mit 16 GB. Wem der Speicher nicht reicht, der kann diesen mittels MicroSD-Karte auf 128 GB erweitern. Aufgrund der dünnen Bauweise ist der Platz für den Akku natürlich beschränkt. Die 4500 mAh reichen durch den niedrigen Verbrauch jedoch länger als man es vermuten würde. Wir konnten ohne Probleme 15 Stunden mit dem Tablet arbeiten ohne es aufladen zu müssen.

Als Betriebssystem setzt Sony auf Google Android 4.4.4 KitKat, wobei das Update auf Android 5.0.2 mittlerweile von Sony auch schon angeboten wird. Darüber hat Sony ihre eigene Benutzeroberfläche gelegt, wie man sie bereits von den Smartphones kennt. Neben den Sony-eigenen Programmen gibt es noch ein paar Anwendungen von Drittherstellern. Sony setzt jedoch stärker auf eigene Programme um so das Tablet problemloser mit anderen aktuellen Sony-Geräten zu verbinden.

Verbindungstechnisch lässt sich das Tablet nichts vormachen, das Wlan-Modul versteht die IEEE-802.11-Standards a/b/g/n/ac sowohl in der 2,4 wie auch in der 5,0 GHz-Frequenz. Ebenso ist NFC und Bluetooth 4.0 an Board, wie auch HSPA+ und LTE Cat.4, wodurch überall guter Empfang gesichert ist. Die Sprachqualität ist gut, könnte jedoch besser sein, was auch an der seitlichen Lage des Mikrofons liegt.

Natürlich kann man auch Fotos schießen oder Filme drehen. Dafür ist an der Vorderseite eine 2 Megapixel Kamera verbaut, die auch für Videotelefonie mehr als ausreichend ist. Die Kamera auf der Rückseite kann sogar Bilder mit 8 MP (4:3) schießen. Will man 16:9 fotographieren, fällt die Auflösung jedoch auf 6 Megapixel. Dank dem eingebauten Blitz kann man sogar bei schwachem Licht fotographieren, die Bilder sind dabei mehr als zufriedenstellend. Gesamt gesehen liefert das Tablet im Vergleich zur Konkurrenz richtig gute Bilder ab. Einzig bei Videos wirken die Aufnahmen etwas blass und der Ton wird nur in Mono aufgenommen.

Nicht außer acht lassen sollte man jedoch die Spielfähigkeiten des Tablets. Nicht nur, dass es möglich ist, jede Menge Spiele aus dem App-Store herunterzuladen, so hat das Tablet auch die Playstation Remote-Play integriert. Es ist also ohne viel Aufwand möglich das Tablet mit der eigenen Konsole zu verbinden und direkt am Tablet mit eingeblendeten Tasten zu spielen. Ebenso ist es möglich mit Hilfe eines Playstation 4-Controllers Spiele direkt am Tablet zu steuern. Es gibt sogar um 29 € eine eigene Halterung, durch die man das leichte Spielgefühl eines Handhelds bekommt, da das Tablet, wie schon beschrieben, angenehm leicht ist. Das Spielen hat durchaus funktioniert auch wenn man dafür einen leistungsstarken Router zu Hause stehen haben sollte. Einzig bei ganz schnellen Spielen war der minimale Lag manchmal ein Spielverderber. Dennoch könnte für den einen oder anderen Spieler diese Funktion sicher ein weiterer Kaufgrund für das Tablet sein.

Fazit:
Sony hat mit dem Xperia Z3 Tablet Compact ein richtig gutes Tablet produziert, das kaum Schwächen zeigt. Wenn man negative Punkte finden will, dann muss man schon sehr kleinlich sein. Einzig das Display könnte noch besser sein und das Gehäuse etwas stabiler durch die Wahl eines härteren Stoffes für die Rückseite. Ansonsten liegt das Tablet jedoch im absoluten Spitzenfeld und kann sowohl von der Hardware, wie auch vom Design wirklich überzeugen. Da das Tablet wasserdicht ist, kann man es auch ohne Probleme in der Badewanne verwenden um zu surfen, zu spielen oder zu lesen. Dank den 8 Zoll ist das Tablet auch eine gelungene Zwischengröße zwischen anderen Tablets und bekommt von uns eine klare Kaufempfehlung.