Kritik: The Wormworld Saga - Die Reise beginnt
Oft wird in der Comic-Szene geschimpft, dass es fast unmöglich ist neue Sachen auf den Markt zu bringen und damit Erfolg zu haben. Daniel Lieske hat mit der Wormworld Saga nun das Gegenteil bewiesen. Zuerst als Webcomic gestartet, hat die Geschichte Millionen von Fans gewonnen, um jetzt den Weg in die gedruckte Form zu schaffen. Wir haben uns den ersten Teil nun genauer angesehen.Die Wormworld Saga erzählt uns die Geschichte rund um Jonas, einem etwa 10 bis 12-jährigen Jungen, der in der Schule nicht unbedingt der Beste ist und dessen Vater deswegen recht hart mit ihm umgeht, da er nur das Beste für ihn will. Doch Jonas will die Schulferien, die er am Bauernhof seiner Oma verbringt, nicht mit lernen verbringen, sondern nutzt die Zeit lieber, um im Wald zu sein oder zum Zeichnen von Fantasy-Bildern am geheimen Dachboden. Doch eines Tages findet er ein mysteriöses Bild, das für ihn zum Verhängnis wird. Denn dieses entpuppt sich als Portal in eine ihm fremde Fantasy-Welt. Viel Neues erwartet ihn dort und so lernt er schnell die Gefahren dieser Welt kennen bis er der Kristallsammlerin Raya über den Weg rennt, die ihn schon erwartet hat. Jonas soll angeblich der Retter dieser geheimnisvollen Welt sein, auch wenn ihm dies selbst noch nicht bewusst ist.
Daniel Lieske war früher bekanntlich für einige Videospiele zuständig und dies sieht man auch in seinen Zeichnungen, denn diese sind unheimlich bunt gestaltet, strahlen vor Einzelheiten und begeistern mit ihren Effekten, wie zum Beispiel den realistischen Lichtstrahlen oder den Schatteneffekten. Die Figuren unterscheiden sich gut voneinander und haben einen Wiedererkennungswert. Die Geschichte ist mitreißend erzählt und man will nicht mehr aufhören weiterzulesen.
Da der Originalcomic senkrecht in einem Bild fortlaufend ist, so als ob man ein Pergament lesen würde, wurde das Buch bzgl der Bilder neu gesetzt, die Schrift wurde ebenfalls ausgetauscht. Hier wurde viel Mühe investiert, die sich ausgezahlt hat, denn alles passt perfekt zueinander. Aber hier muss man erwähnen, dass das ganze Buch sehr liebevoll und hochqualitativ umgesetzt wurde. So sind Logo und Schriftzug am Hardcover geprägt. Ebenso liegt in der Erstausgabe eine Illustration von "Die Reise beginnt" bei, die Lieske für einen Wettbewerb gezeichnet hatte und welche in weiterer Folge auch der Auslöser war, dass die Wormworld-Saga umgesetzt wurde. Ebenso mit dabei ist eine Bilder-Sammlung von ausgewählten Fan-Zeichnungen, sowie eine Skizzen-Sammlung von Lieske selber, die zeigt, wie die Welt und die Charaktere erfunden wurde. Der Autor und Zeichner gibt in einer Geschichtsbeschreibung seine Vergangenheit preis und wie die ganze Idee in ihm gereift ist.