Titel: Dying Light System: Publisher: Warner Bros. Interactive Entertainment Entwickler: Techland Genre: Survival-Horror Release: 30.01.2015 30.01.2015 Bestellen bei: |
Review: Dying Light
Das Entwicklerstudio Techland dürfte vor allem Fans der Untoten ein Begriff sein, haben sie uns Spieler doch mit Dead Island beschenkt, welches massig gute Elemente mit sich brachte und in vielen Bereichen unheimlich atmosphärisch war. Nachdem sich Yager um Dead Island 2 kümmert, war Techland für ein neues Projekt offen. Da man sich jedoch nicht ganz von der Zombie-Thematik trennen wollte, liegt uns nun mit Dying Light ein von der Thematik zwar ähnlicher Titel vor, der sich vom Gameplay dann aber doch deutlich unterscheidet. Wir haben uns für euch in die Stadt Harran begeben und das Spiel ausgiebig getestet.Wir übernehmen im Spiel die Rolle von US-Spezialagent Kyle Crane, dessen jüngste Aufgabe es ist, in der halbfiktiven Stadt Harran in der Türkei eine wertvolle Datei für die Hilfsorganisation GRE zu bergen dank dem die Herstellung eines Heilmittel möglich sein soll. Dies wäre ja grundsätzlich einfach, wäre die Stadt nicht seit zwei Monaten vollständig abgesperrt und von einem Zombie-Virus befallen. Als ob dies nicht schon schwierig genug für uns wäre die richtige Person in der Stadt zu finden, werden wir dann kurz nach unserer Fallschirm-Ankunft in der Stadt zuerst von Räubern überfallen und dann noch von einem Zombie gebissen. Dank der Medizin Antrazin sind wir jedoch fürs erste vor einer Verwandlung zum Zombie sicher. Unser weiteres Glück ist, dass wir von einem Überlebendentrupp rund um Anführer Brecken, Rahim und Jade gerettet, die uns im sogenannten Turm aufnehmen. Von hier aus brechen wir in weiterer Folge zu den Missionen in der Stadt auf.
Im Laufe des Spieles stehen wir immer vor der Wahl, ob wir uns der Hauptstory oder doch den vielen Nebenmissionen widmen. Die Geschichte klappert dabei fleißig ein Zombieklischee nach dem anderen ab, da wäre zum Beispiel der dramatische Tod von wichtigen Personen, Aufträge, die nicht wie geplant im Chaos enden und die Organisation, die ein ganz anderes Interesse am Virus hat, als sie ursprünglich vorgibt. Die Spielzeit beträgt rund 15 Stunden, widmet man sich den Nebenmissionen kann man jedoch schon rund 40 Stunden in Harran verbringen.
Dying Light ist auf keinen Fall ein Hack & Slay-Titel, wo man sich durch die Gegner-Massen metzelt, sondern genau das Gegenteil. Viele Gegner sind übermächtig und stellen eine große Gefahr für uns dar. Oftmals ist taktisches Vorgehen wichtig, wie auch eine feige Flucht. Wichtig ist vor allem den dynamische Tag- und Nacht-Wechsel zu beachten, da die Tageszeit einen großen Unterschied im Gameplay ausmacht. Bei Tag seid Ihr der Jäger, sucht nach Vorräten und Zubehör und eliminiert ein paar verirrte Untote. Bei Nacht wendet sich jedoch das Blatt, die Zombies tauchen in Massen auf der Suche nach Nahrung auf und jagen deshalb euch. Die Zombies in der Nacht sind auch um vieles agiler und wendiger und verfolgen euch ziemlich unerbitterlich und klettern euch auch schon einmal hinterher. Zudem tauchen sie meistens in Horden auf deshalb bleibt das spiel bis zu Schluss sehr dynamisch. Am besten man sucht sich dabei ein Safehouse und wartet die Nacht ab oder man ist mutig und stellt sich der Herausforderung.
Vom Spielaufbau ähnelt Dying Light eindeutig dem letzten Techland-Spiel Dead Island. So gilt es überall die Augen offen zu halten und alles einzusammeln, was ihr findet um so neue Gegenstände zu basteln. Ebenso könnt ihr nahezu alles als Waffe benutzen, seien es Bretter, Rohre oder Schraubenschlüssel. Aufpassen muss man jedoch auf seine Ausdauer, die einem Anfangs nur wenige Schläge zulässt, wie auch die schwache Haltbarkeit nahezu aller Gegenstände. Eine offene Konfrontation mit mehreren Zombies solltet ihr somit möglichst immer aus dem Weg gehen. Wenigstens ist Dying Light sehr spendabel mit seinen Gegenständen, die nahezu überall rumliegen. Im weiteren Spielverlauf findet ihr dann auch Handfeuerwaffen, die um einiges wirksamer sind, dafür über den Lärm auch weitere Zombies anlocken. Gewürzt wurde das ganze mit dem neuen Parkour-Spielelement, wie man es aus Mirror´s Edge kennt. Es macht dabei auch richtig Spass über die Dächer zu hüpfen und so schneller voranzukommen ohne dabei Zombies direkt über den Weg zu laufen. Wieder mit dabei ist auch die Charakterentwicklung und könnt so im Talentbaum neue Fähigkeiten freischalten.